Immuntherapie

Immuntherapie mit Thymusextrakten

Die Thymustherapie ist eine Injektionstherapie mit Thymusfrischextrakten zur Stimulierung des körpereigenen Immunsystems, die in ihrer heutigen Form etwa in den 1970er-Jahren entwickelt wurde. Da sich die Thymusdrüse ab der Pubertät langsam zurückbildet, stehen die immunfördernden Wirkstoffe dem Körper nicht unbegrenzt zur Verfügung. Die Behandlung mit Thymusextrakten ist daher vor allem in der zweiten Lebenshälfte und bei Erkrankungen angezeigt, die mit einem geschwächten Immunsystem einhergehen, eignet sich z. B. aber auch zur Behandlung von Haarausfall.

Der Thymus oder Bries ist eine ınnere Drüse hinter dem oberen Teıl des Brustbeins. Er spielt eine wesentliche Rolle für die Ausbildung des Immunsystems, da hier weiße Blutkörperchen {Lymphozyten} aus dem Knochenmark in T-Lymphozyten ausgereift und „trainiert” werden: sie lernen körpereigene Stoffe von fremden zu unterscheiden und ggf. zu vernichten. Zusammen mit den Lymphozyten bilden die T-Lymphozyten den lernfähigen Teil der Immunabwehr, der nicht angeboren ist und der z. B. eine Immunisierung ermöglicht.

Die Ausreifung und Prägung von T-Lymphozyten findet vor allem in der Kindheit statt, sodass ab dem Beginn der Pubertät der Thymus zu schrumpfen beginnt. Bereits mit 30 Jahren hat er sich auf ein Viertel seiner ursprünglichen Große rückgebildet und bis zum 70 Lebensjahr stellt er seine Aktivität fast völlig ein, was einer der Hauptgründe für die langsame Verschlechterung des Immunsystems bei älteren Menschen ist.

Genau hier setzt die Thymustherapie an, um der nachlassenden Aktivität der Drüse entgegenzuwirken. Injiziert werden dabei natürliche Thymus-Frisch-extrakte, die in einem speziellen Herstellungsverfahren unter strengen Kontrollen aus den Drüsen gesunder Kälber gewonnen werden. Denn die Organe von Jungtieren sind völlig unbelastet von degenerativen Prozessen und schädlichen Umwelteinflüssen und enthalten die wirksamen Bestandteile in der allerbesten Qualität.

Durch die Injektion von Thymus-Frischextrakten werden unter anderem die Bildung weißer Blutkörperchen gefördert, das Gleichgewicht und Zusammenspiel zwischen den verschiedenen Abwehrzellen verbessert und die verbliebenen Bestandteile des Thymusgewebes stimuliert. Die Thymustherapie eignet sich daher gut zur spezifischen Immunstimulation und als begleitende Maßnahme, etwa bei einer allgemeinen Abwehrschwäche oder Virusinfektionen, bei rheumatischen und entzündlichen Erkrankungen. chronischen Hautleiden, Allergien und Heuschnupfen, Krebs, seelischen Erkrankungen wie Depressionen sowie vor und nach Operationen. Bestrahlung oder Chemotherapie. Daneben werden Thymuspeptide auch eingesetzt, um Haarausfall zu stoppen und das Haarwachstum wieder anzuregen. Denn die Eiweiße des Thymus kommen überall im Körper vor und sind an zahlreichen zellulären Prozessen, wie eben dem Haarwachstum, beteiligt.

Oft wird die Thymustherapie als Kur mit etwa 10 Spritzen in einem Zeitraum von 2 bis 5 Wochen durchgeführt. Das Therapieschema und die Behandlungsdauer richten sich aber nach dem individuellen Beschwerdebild des Patienten, Eine deutliche Verbesserung des Allgemeinbefindens ist in der Regel nach etwa zwei Wochen zu spüren. Dieser Effekt ist anhaltend, bei chronischen Erkrankungen können aber bis zu 20 Spritzen und regelmäßige Auffrischungen sinnvoll sein.

Die Frischextrakte sind gut verträglich und werden subkutan injiziert, was so gut wie schmerzfrei ist. Gelegentlich können leichter Juckreiz oder eine Rötung auftreten, die aber rasch von selbst abklingen. Die Thymustherapie kann sowohl zur Immunstimulation als auch bei der Behandlung des Haarausfalls sehr gut mit einer Mesotherapie kombiniert werden.

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